Montag, 2. Januar 2017

Wegweiser

Macht euch keine Arbeit mit Dingen, 
die ihr nicht mögt.

Heute fragte mich eine Leserin meines Instagram Accounts, danach, was man mit unliebsamen Dingen macht, die man nie benutzt oder nicht braucht, aber zu "schade" zum wegwerfen sind. Anhand eines Bespiels will ich euch meine Vorgehensweise in solchen Situationen zeigen. Als Beispiel nehme ich aussortierte Pflegeprodukte + Kosmetik, die ich mir damals maßig angeschafft habe und teilweise nur einmal benutzt habe. Manches habe ich auch geschenkt bekommen und nie benutzt. 
  1. Sammelt alles zusammen was ihr loswerden wollt. Wenn alles aus einer Sparte kommt, fällt es euch leichter, es an andere weiter zu geben. Also z.B. nur Tupperdosen, nur Kosmetik, nur Bücher, ...
  2. Fragt in eurem direkten Umfeld, wer diese Produkte brauchen kann. "Hey ich habe hier eine Tasche voller Tupperdosen, hast du dafür Verwendung?" Falls sich innerhalb kurzer Zeit keiner findet, folgt Schritt 3 
  3. Fotografiert es und stellt es bei EINER Seite ins Internet. Entweder Facebook, oder Ebay Kleinanzeigen, usw. Nur eine aus dem Grund, ihr wollt das Zeug bestenfalls sehr schnell loswerden, und doch nicht mehr Zeit als nötig mit euren unliebsamen Kram verbringen oder?
    Bietet Pakete an, z.B. "Tupperdosen Set aus 8 Dosen" oder "gefülltes Kosmetiktäschchen-unbenutzt"
    Wenn ihr es splittet und den Kram auf mehreren Seiten anbietet, verliert ihr schnell den Überblick und habt letzten Endes mehr Aufwand.
  4. Findet sich auch online kein Abnehmer für euer Zeug: Dann ab in die Tonne damit. Alternativ könnt ihr, falls ihr euch wirklich nochmal Arbeit damit machen wollt, das Zeug zu Second Hand Läden für Haushaltswaren bringen, an Flüchtlingshilfen usw. (kommt natürlich darauf an, was ihr weggeben möchtet, halb aufgebrauchte Sonnencreme nimmt kein Second Hand Laden mehr an)
Diese Methode nutze ich eigentlich immer und sie bietet sich für Dinge an, die man wirklich nicht horten muss, z.B. ungeliebte Bücher, aussortiere Tupperdosen, Kinderspielzeug. Ich will mich nicht wochenlang mit dem Kram rumärgern, den ich eigentlich nicht mehr haben möchte. Eure Zeit ist so wertvoll und kostbar, und gerade wenn ihr schon eine Familie habt, wisst ihr, wie knapp die Zeit oft ist. Haltet euch also nicht ewig damit auf, die Sachen an den Mann zu bringen. Seid radikal, zieht einen Schlussstrich. Wenn die Sachen nach einer Woche immer noch bei euch rumstehen, bitte recyceln.

Alternativ: Wer Platz und Zeit hat, kann alles Aussortierte nach Sparten geordnet (Bücher, Küchenutensilien,..) in Kisten im Keller zwischenlagern und sie bei einem Flohmarkt geballt anbieten. Spätestens was nach dem Flohmarkt noch übrig ist, könnt ihr entsorgen.
Schönen Abend euch, ihr Lieben
 

Sonntag, 1. Januar 2017

Minimalismus bedeutet für mich...



  • sich selbst und die eigenen Bedürfnisse kennen
  • Glück
  • ein aufgeräumtes Leben 
  • Störendes aus dem Leben entfernen
  • nicht nur Dinge reduzieren, sondern auch Lebenseinstellungen überdenken
  • einfach Ordnung halten können
  • dem Konsumwahn für dich persönlich ein Ende setzen
  • nur das nehmen was man braucht 
  • erkennen was unnötig ist und sich davon trennen
  • wenig Müll produzieren und Aussortiertes lieber weitergeben, verkaufen anstatt wegzuwerfen
  • Wohlfühlen 
  • mehr Freiheit 
  • individuelles Konzept der Umsetzung
  • überlegtes Kaufen von hochwertigen Produkten
  • ...

Es bedeutet für mich nicht...
  • nur 100 Dinge zu besitzen
  • sich geißeln 
  • eine starre Struktur an die man sich halten muss
  • in Konkurrenz mit anderen zu treten
  • Geiz
  • ...

First of all..

Ich möchte euch ein bisschen was darüber erzählen, wie ich zum Thema Minimalismus gekommen bin und wie ich anfing es umzusetzen.
Ich began meinen minimalistischen Lebensstil, erstmal unbewusst, 2014. Ende 2014 habe ich mich von meinem damaligen Partner getrennt, und als er aus der gemeinsamen Wohnung auszog, nahm er viele Gegenstände und Dinge mit. Plötzlich war die Wohnung freier, es waren weniger Dinge da, die "Energie" brauchten. Ich will nicht esoterisch klingen, aber ich finde, jedes Teil im Raum braucht bzw. verbraucht Energie und engt ein. 
Zudem nahm er auch den unfassbar, viel zu großen Fernseher mit, was eine regelrechte Befreiung für das Wohnzimmer und auch mich war. Ich stellte mir also einfach meinen kleinen, alten Röhrenfernseher auf, denn dieser genügte meinem seltenen TV-Konsum. 
Das war so ein Schlüßelmoment, in dem ich merkte, dass ich durch Reduzierung nichts verliere.
Viele Dinge, die mein Ex mitgenommen hat, habe ich nicht mehr ersetzt, da mir im Alltag auffiel, dass ich sie weder brauchte noch vermisste. Und so reduzierte ich meinen Besitz weiter.
Das erste große Aufräumen und Aussortieren...
Ich war also mit meiner Tochter allein in der relativ großen Wohnung. Mir war klar, sie ist zu groß für uns beide und zu teuer. Ich kündigte den Mietvertrag und zog vorübergehend wieder in mein Elternhaus. Ein Umzug bietet sich natürlich sehr gut an, wenn es ums Aussortieren geht. Allein schon weil man nicht alles Unnötige mitschleppen und verstauen will, vor allem wenn der Platz im neuen Heim knapp ist. In den Jahren davor häufte ich Monat für Monat Klamotten und Kosmetikartikel an. Jede Saison kleidete ich mich neu ein. Pflegeprodukte für Haut und Haar stapelten sich im Bad. Immer wieder zogen neue Produkte ein, die Wunder versprachen. Schwachsinn!! Ich hatte keine Lust mehr darauf. Weder meine Haut nochmal mein Haar veränderten sich durch den Gebrauch. Ich sah und sehe immer gleich aus. Egal welche Produkte ich benutze. Also Schluss damit. Ich sortierte großzügig erst im Bad aus, dann im Kleiderschrank. (Natürlich noch nicht so konsequent wie heute, mein minimalistischer Lebensstil steckte ja noch in den Kinderschuhen) Bleiben durfte nur, was täglich oder mindestens einmal pro Woche, oder definitiv an z.B. an festlichen Veranstaltungen benutzen wird. Es gab keine 4 Gesichtscremes mehr, sondern nur noch die, die ich am besten vertrug. Haarspray, so meine Überlegung, würde ich zu seriösen Anlässen brauchen, also durfte es vorerst bleiben. Das Gleiche mit hohen Schuhen. Mittlerweile besitze ich weder Haarspray noch hohe Schuhe. Alles rausgeflogen, weil ich mich damit unwohl fühle, und auch an festlichen, seriösen Veranstaltungen nicht verkleidet sein möchte. Aber 2014 war ich noch nicht ganz so radikal.